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Geschäftsbericht 2020
Geschäftsberichte 2010–2019
Labore
Seit September steht im Biologie-Labor ein ganz besonderes Gerät: Ein Rasterelektronenmikroskop, kurz REM. Damit lassen sich Proben bei über 40'000-facher Vergrösserung betrachten und ganz viel Spannendes entdecken.
Ganz nah dran – mit dem REM
Der Traum von einem Rasterelektronenmikroskop, kurz REM, im Technorama bestand bereits seit dem Jahr 2007. Doch die Finanzierung eines solch hochwertigen Geräts wurde erst möglich durch Harry Brandenberger der Firma Gloor Instruments: Er initiierte letztes Jahr eine Fundraising-Aktion, bei welcher sich verschiedene Sponsoren beteiligten. Dank dem Engagement von Gloor Instruments und der grosszügigen Unterstützung der Sponsoren wurde der Traum innert kurzer Zeit wahr.
Doch was kann das REM überhaupt? Das Rasterelektronenmikroskop schafft eine bis zu ca. 50’000-fache Vergrösserung! Zum Vergleich: Mit einem normalen Lichtmikroskop können Proben lediglich 400-fach vergrössert werden. Darüber hinaus können wir mit dem REM auch eine Energiedispersive Röntgenspektroskopie (kurz EDX) durchführen, mit welcher man Elemente in einer Probe identifizieren kann.
Ende Jahr wurde auch ein öffentlicher Workshop entwickelt, bei dem unsere Gäste «hands on» am REM experimentieren können. Verschiedene Proben aus der Natur konnten bei x-facher Vergrösserungen untersucht und bestaunt werden. Ein Vergleich mit traditionellen Betrachtungsmethoden zeigte die enormen Möglichkeiten aber auch Grenzen des REMs auf. 2022 soll ein Workshop für Schulklassen entwickelt und die Nutzung des REMs für Schulprojekte ermöglicht werden.
«Wie immer wieder einmal ein wunderschöner, interessanter, spannender Tag. Das Technorama hat sicher einen Anteil daran, dass ich Ingenieur wurde.»
Eduard Iten auf Google Reviews
Technorama-Talk
Während der fast viermonatigen Schliessung Anfang Jahr war es in den Laboren besonders still. Trotzdem wollten wir unseren Gästen weiterhin ein Angebot aus den Laboren bieten. Denn da draussen in der Natur geschieht so viel, das uns neugierig macht, uns wundert und uns beschäftigt. Wir wollten also die Zeit nutzen, um mit unseren Gästen über all die Naturphänomene zu sprechen, denen sie begegneten. Also haben wir den «Technorama Talk» auf die Beine gestellt.
Jede Person – ob Schülerin, Schüler, Lehrperson oder Elternteil – konnte ein kostenloses Gespräch mit unseren qualifizierten Laborverantwortlichen buchen und mit ihnen über ein bestimmtes Thema sprechen. Dabei wurden uns allerhand Fragen gestellt: Wie bauen Spinnen ihre Netze? Was ist das für ein Tier, das wir im Garten gefunden haben? Und wie schützen Masken vor einer Corona-Infektion?
Neue Workshops
Im letzten Jahr haben wir insgesamt sechs neue Workshops für Gruppen und Schulklassen entwickelt: Die beiden Workshops zum Thema Digitalisierung wurden bereits 2020 konzipiert und getestet, womit sie gleich zur Wiedereröffnung im April ins Angebot aufgenommen werden konnten. Im Workshop «Digitales Orchester» erfinden, bauen und programmieren die Teilnehmenden (Sekundarstufe I & II) ihr eigenes Orchester, bei dem mechanische, elektronische und digitale Prozesse zusammenspielen. Zum Einsatz kommen ein Mikrocontroller und Motoren, die in einer Programmierumgebung angesteuert werden. Dadurch bringen sie allerlei Instrumente zum Erklingen. Der zweite Workshop ist auf die Primarstufe zugeschnitten. Die Teilnehmenden schlüpfen in die Rolle eines Roboters. Dabei erfahren sie spielerisch mit dem ganzen Körper, was es bedeutet, programmierte Befehle umzusetzen und lernen, wie ein Programm aufgebaut sein muss.
Auch in der Chemie wurden zwei neue Workshops ins Programm aufgenommen: Ältere Kinder können mit Feuer experimentieren und lernen, wie sie Verbrennung oder sogar explosionsartige Verpuffung eines Stoffes begünstigen können. Oder sie entdecken anhand von koffeinhaltigen Getränken die instrumentelle Analytik als quantitative Messtechnik in der Chemie.
Im Bereich der Biologie wollten wir den neuen Park im Workshopangebot mit einbeziehen. Die beiden neuen Workshops drehen sich deshalb um die Lebewesen im revitalisierten Riedbach und im Teich. In der Tradition grosser Naturforscher sammeln jüngere Schülerinnen und Schüler tierische Organismen, die sie selbständig im Wasser entdeckt haben. Die Funde werden im Labor mit der Lupe und unter dem Lichtmikroskop identifiziert und anhand eines Bestimmungsschlüssel klassifiziert. Ältere Workshopteilnehmende analysieren derweil die Wasserqualität anhand der biologischen Vielfalt. Ziel des Workshops ist es, die Gesundheit der Gewässer zu untersuchen. Die Arbeit verschiedener Gruppen lässt die Biodiversitätsanalyse der Gewässer im Park des Technorama immer genauer werden.
Zahlen und Fakten
Im Jahr 2021 durften die Mitarbeitenden der Labore mit insgesamt 40'374 Besucherinnen und Besuchern in den Laboren experimentieren. Davon nutzten 28'387 unser OpenLab Angebot und 1'539 Gäste nahmen an den einzelnen öffentlichen Workshops teil. Diese Zahlen fallen geringer aus als in den letzten Jahren, sind jedoch umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass das Technorama aufgrund der Pandemie vier Monate geschlossen war. Auch danach war in den Laboren nur ein beschränktes Angebot mit beschränkter Anzahl von Teilnehmenden möglich. Die beliebtesten Workshops des Jahres 2021 waren «Gestatten, ich – DNA» (insgesamt 1'766 Teilnehmende), «Action bei -200°C – Gase» (insgesamt 1'756 Teilnehmende) und «Do not try this @ home – Mikrowellen» (insgesamt 1'641 Teilnehmende).